Rochlitz - Das Schloß

Neben den vielen historischen Gebäuden und Anlagen, die unsere Stadt in ihrem Zentrum aufweist, zieht besonders das außerhalb von ihm gelegene Schloß die Aufmerksamkeit auf sich.

Seine einzigartige Lage auf einem Felsvorsprung über der Mulde und seine Ursprünglichkeit, die besonders in den letzten Jahrzehnten von Heimatfreunden un Museumsdirektor u. Baumbach wieder zur Geltung gebracht wurde, rufen bei dem Besucher Bewunderung hervor. Zu nennen sind beispielsweise die mittelalterliche Küche, der in den Felsen getriebene mächtige Vorratskeller, der Wehrgang zur nördlichen Seite sowie die einstmalige Folterkammer in der "finsteren Jupe".

Nur wenigen ist bekannt, daß vom einstigen Schloß noch das Oberschloß erhalten ist, während die Gebäude des Unterschlosses, das einen überdachten brückenartigen Zugang zu Petrikirche besaß, im Dreißigjährigen Krieg bei einer schwedischen Belagerung zerstört wurde. Mangels finanzieller Mittel wurde es nicht wieder aufgebaut. Im Jahre 1717 wurden die Reste des ehemaligen Unterschlosses, das die Amtsverwaltung, die Amtsstube sowie verschiedene Dienstwohnungen enthielt, schließlich abgetragen. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das schlichte Torhäuschen erbaut, das uns heute am Untertor des Schlosses empfängt.

In der jetzigen Zeit werden immer wieder neue Teile des alten Bauwerkes erschlossen und in ihrer Zweckmäßigkeit restauriert. Eine im September 1993 gegründete "Schloßgesellschaft", der namhafte Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens angehören, hat sich dem Erhalt der dankmalwürdigen Burg verschrieben.

Sie sollten ein freies Wochenende nutzen, um einen Rundgang durch unser altes Schloß zu unternehmen. Viel Interessantes aus der Geschichte unserer näheren Heimat erwartet Sie dort!