Das Waldschlößchen auf dem Rochlitzer Berg

"Im Anschluß an den Turmbau entstand im Haberkornschen Steinbruch ein Bier- und Weinzelt, woraus sich 1860 eine hölzerne "Interims-Restauration" entwickelte, die 1861 in Stein umgebaut ward und nun "Waldschlößchen" hieß. Das Haus hat im Laufe der Jahrzehnte zahllosen Tausenden von Besuchern Unterkunft gewährt, Erfrischung geboten, ihnen aber auch Wärme gespendet, besonders wenn sie von der auf dem Berg in unserer Zeit errichteten Rodelbahn kamen, um in den gastlichen Räumlichkeiten Einkehr zu halten".

Diese Beschreibung über die Entstehung des Berggasthofes schrieb Prof. Pfau im Jahre 1927 nieder.

Bis in sein hohes Alter hinein suchte er selbst bei seinen täglichen Spaziergängen zum Berg hier Erholung. Er besaß im Gasthaus einen Stammplatz, der mit seinem Familienwappen verziert war. Nach dem 2. Weltkrieg gab der letzte Besitzer des Berglokals, Max Kiesel, langjähriger Vorsitzender der Rochlitzer privaten Schützengesellschaft, aus Altersgründen das Geschäft auf.

Für einige Jahre diente das Berghotel, wie es auch genannt wurde, als Erholungsheim für Lungenkranke. Später wurde es dem Krankenhaus Rochlitz angeschlossen und dient diesem bis heute als Genesungsstation vorwiegend älterer Patienten.